DER BRONZE KUNSTGUSS

DER BRONZE KUNSTGUSS

Der Bronze Kunstguss basiert auf einer jahrtausende alten, fast unveränderten, Technik.
Von der durch einen Künstler gestalteten Skulptur wird in der Bronze-Kunstgiesserei von Formenbauern in verschiedenen Arbeitsgängen eine Silikonform hergestellt. Aus dieser Negativform wird dann für jeden einzelnen Bronzeguss durch das Ausgießen mit flüssigem Wachs ein hohles, dünnwandiges Wachsmodell gefertigt.

Dieses Wachsmodell wird im nächsten Arbeitsgang – nach dem es nachgearbeitet und Gusskanäle, ebenfalls aus Wachs -, angefügt worden sind, mit Formkeramik Innen und Außen ummantelt.

Anschließend wird das nun eingeformte Wachsmodell durch vorsichtiges, langsames Erhitzen in speziellen Trockenöfen bei ca. 700°- 800° C ausgeschmolzen und geht somit verloren
(Man nennt dieses Verfahren auch das Verfahren der verlorenen Form oder Wachsausschmelzverfahren).

In dem so entstandenem Hohlraum wird dann ca. 1250° heiße Bronze gegossen. Nach Erkalten der Bronze wird der Keramikmantel abgeschlagen. Nach dem Entfernen der Keramik, Innen wie Außen wird der Rohling gereinigt, die Gußkanäle abgetrennt und je nach Größe des Objektes segmentweise zusammengeschweißt. Anschließend wird er von Ziseleuren mit feinen Werkzeugen, Fräsen und Punzen, nachgearbeitet.

Der letzte Hauptbearbeitungsschritt ist das Patinieren.
Eine Patinalösung wird per Pinsel oder Sprühen mit Feuer, in mehreren Schritten aufgetragen. Nach dem Abkühlen wird sie dann wieder partiell abgerieben bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Dieser Prozess kann sich mehrfach wiederholen.
Erst diese Patina verleiht dem Kunstwerk dann seine individuelle Grundstimmung und trägt wesentlich zum Ausdruck der fertigen Skulptur bei.
Aus diesem Grund patiniere ich meine Skulpturen gerne selber.

 

Eckhard Wähning

PATINIEREN EINER SKULPTUR

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